Seit mehreren Jahren erlerne ich die Imkerei und jeden Bienenstock erlebe ich als eine Schatzkiste.
Immer wieder habe ich mich gefragt, welche Sprache sprechen die kleinen Wesen, die seit Jahrmillionen ihren Dienst zum Wohle des Ganzen tun.
Bienen und ihr Erfolg
Bienen können sich aufeinander verlassen und treffen zielgerichtete gute Entscheidungen für alle. Sie sind ein Musterbeispiel dafür, dass gemeinsame Entscheidungen respektiert werden.
Aber wie funktioniert das?
Der Bienenstaat
Zuerst einmal weiß jede Biene, dass ihr eigenes Schicksal von dem des ganzen Volkes abhängt. Ein Schwarm von 10 000 Bienen ist in der Lage zu gemeinsamen Entscheidungen zu kommen. Natürlich geht das nicht ohne eine lebhafte, turbulente Streitkultur, nicht ohne Diskussionen, in denen sich Mehrheiten bilden. Bienenvölker haben keine dominanten Anführer, die ihre Entscheidungen durchsetzen und vielgestaltige Lösungsmöglichkeiten verhindern wollen.
Bienenkönigin
Hier möchte ich mit einem Irrtum aufräumen.
Die Bienenkönigin ist keine absolutistische Herrscherin, sondern die oberste Eierproduzentin und Mutter jeder einzelnen Biene. Sie ist in keine Entscheidungen des Bienenvolkes eingebunden und bleibt passiv.
Bienenschlauheit
Die surrenden Bienenvölker wissen seit einem ungeheuer langen Zeitraum, dass sie am Ende eines Diskussionsprozesses kollektive, koordinierte Beschlüsse brauchen.
Kommunikation und Rückkoppelung der vielen zusammengetragenen Botschaften untereinander ist von entscheidender Bedeutung. Kundschafterbienen zum Beispiel verbreiten gute Ideen, machen dafür Werbung, aber am Ende entscheiden alle gemeinsam, welche Idee die Oberhand gewinnt.
Bienen – ein Lernfeld für Menschen
Ich bin davon überzeugt, dass wir von Bienen und ihren Techniken lernen können. Sowohl was unsere persönlichen als auch unsere globalen Herausforderungen betrifft.
Deshalb biete ich im „Zentrum für Kinder und Jugendliche“ im kommenden Jahr zwei Seminare an:
Seminar für Jugendliche
„Jede Biene weiß wer sie ist – wer bin ich?“
Seminar für Kinder von 6 bis 11 Jahren:
siehe mein Blog „Wabenwerk“
