Bienen – Sonnenkinder

Bienen – Sonnenkinder

Beinahe Jeder beobachtet Bienen gerne. Sie wecken in uns das Gefühl, dass sie ein Recht haben, in Frieden, im Einklang mit den natürlichen Kreisläufen zu leben.

Nach ihrer stillen Häuslichkeit und dem engen Mit- und Übereinander im Winter, in der sie sich und ihre Königin warm halten, kommen sie an milden Februartagen mit Freudengesumse auf ihrem Flugbrett herausspaziert. Schnell sind die Winterbienen verschwunden und kehren mit friedlichem Gebrumm und dicken Pollenhöschen sicher und auf kürzestem Weg zu ihrem Stock zurück.

Bienen – ihre anziehende Lebensweise

Spätestens wenn die Frühlingsblüher ihre Köpfchen aus der Erde strecken und die Obstbaume in voller Blüte stehen, dann bestäuben sie bei ihrem Sammeln wie absichtslos die Blüten. Nur dadurch können Früchte und Samen wachsen. Von Laub- und Nadelbäumen sammeln sie brauchbare Stoffe, die sie zu Stopf- und Vorwachs (Propolis) verarbeiten um Material für verschiedenste Reparaturarbeiten im Stock zu haben.

Bienenstock – Vorbild sozialer Organisation

Ihre anziehende Lebensweise, in der keiner mehr oder weniger sein will als er ist, führt uns zurück ins goldene Zeitalter, in dem jeder tat was ihm entsprach und in dem Honig als heilige Speise galt.

Die Bienenkönigin als Mutter des Bienenstockes lebt mit ihren Arbeitsbienen in Harmonie im gemeinsamen Bienenstaat. Sie wird gestreichelt, gefüttert, warm gehalten und sie sorgt ihrerseits für glücklich und zufrieden machende Duftwolken und für den Nachwuchs. Jede einzelne Biene weiß von der gegenseitigen Abhängigkeit, vom natürlichen Miteinander.

Arbeitsbienen

Ältere Bienen sausen vom frühen Morgen bis zur Abenddämmerung im Zick Zack von Blüte zu Blüte, sammeln in Feld, Wald und Wiese Blütenstaub, Wasser und Nektar.

Ihr Wille zu leben äußert sich in ihren vielen verschiedenen Berufen. Jüngere Bienen, die Brutbienen erledigen häusliche Dienste, füttern Königin, Larven und Drohnen. Reinigungsbienen fegen Unrat und Leichen vor die Tür, putzen und säubern, richten die Waben (Wiegen) für Neuankömmlinge. Die Kindermädchen unter ihnen begrüßen Neuankömmlinge, lüften, kochen und füttern die Heranwachsenden. Wachsarbeiterinnen sind mit Ausbesserungsarbeiten beschäftigt, Bauarbeiterinnen sind unentwegt mit Messen und Mauern beschäftigt um ihre wunderbaren Polygone und Weiselwiegen herzustellen. Die Polizistinnen unter ihnen bewachen den Eingang, kontrollieren Zurückkommende und vertreiben Honigdiebe und Neugierige.

 

Drohnen

Sie kümmern sich weder um den Bau noch um das Einsammeln von Nahrung, die „vornehmen Faulenzer“ dienen einzig und allein die junge Königin zu befruchten. Die „faulen Schlemmer“ werden so lange gefüttert, betreut und geduldet als sie gebraucht werden.

Honig – Goldener Sonnenschein

Bienen sammeln unentwegt den Nektar von Blüten oder den Honigtau von den Bäumen. Für 1 Gramm Honig besuchen sie bis zu 10000 Blüten. Für 1 Kilo müssten sie 3 Mal den Erdball umrunden. Mit dem Bienenfleiß alleine ist es nicht getan. In ihrem Königreich muss der Nektar mit ihren körpereigenen Säften angereichert, eingedickt und erst wenn er reif ist, wird er in den Waben mit Wachsdeckeln verschlossen und haltbar gemacht.

Für Menschen ist Honig die köstlichste Gabe der Natur, jeder Süßspeise und jeder Schokolade vorzuziehen.

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